Häufige Fragen an die Innenarchitektin
In meiner Tätigkeit als Innenarchitektin stellen sich öfter gleichlautende Fragen. Hier finden Sie passende Antworten.
„Planen Sie auch die Innenräume von Häusern oder Wohnungen oder wende ich mich damit an einen Architekten?“
Es gehört zu meinen originären Aufgaben als Innenarchitektin, die Räume den individuellen Bedürfnissen der Bauherren optimal anzupassen. Dies geschieht entweder in der Planungsphase bei einem Neubau in Absprache mit dem planenden Hochbauarchitekten, oder auch bei Umbauten im Bestand. Dies kann auch bedeuten, dass Raumzuschnitte in einem Bestandsbau verändert werden, indem Wände abgebrochen bzw. versetzt werden. Möglicherweise ist es sinnvoll, Küche oder Bad zu verlegen, oder auch durch neue Decken die Akustik und die Beleuchtung eines Raumes zu verbessern.
„Übernehmen Sie auch die Bauleitung bei einem Projekt?“
Ja! Ich koordiniere die verschiedenen Gewerke auf der Baustelle, begleite das Projekt vom Rohbau bis zur endgültigen Fertigstellung, wenn der Kunde das wünscht.
„Kann man bei Ihnen auch nur eine Planung buchen?“
Es ist durchaus möglich, dass ich für meinen Kunden nur eine Konzepterstellung oder eine Planung mache und er sich dann selbst um die Umsetzung durch einen Schreiner, Installateur etc. kümmert. Selbstverständlich kann er sich dann auch, auf der Grundlage meiner Planung, mit Möbeln aus einem Möbelhaus einrichten.
„Sie bekommen doch sicher zusätzlich zu Ihrem Honorar auch noch eine Provision von den Händlern oder Herstellern von Möbeln/Lampen/Stoffen, etc., oder?“
Nein, ich bekomme keine Provision. Ich arbeite als Innenarchitektin freiberuflich und nicht gewerblich, eine Provision ist deshalb rechtlich nicht zulässig. Ich verstehe mich als unabhängiger Berater meiner Bauherren! Mir persönlich ist es besonders wichtig, meine Kunden unabhängig und ihren persönlichen Bedürfnissen entsprechend zu beraten. Sie alleine entscheiden, auf welchem Sofa oder Stuhl sie sitzen möchten, welche Lampe sie zum Lesen wollen. Ich gebe über meine Grundrissplanung die optimale Position im Raum und die Größe, beispielsweise einer Sitzgruppe, an und schlage ein Produkt, passend zum Stil der übrigen Gestaltung, vor. Innenarchitekten sind „unabhängige Sachwalter“ der Bauherren und frei von gewerblichen Anliegen. Dies gilt für alle Freischaffenden. Achten Sie daher darauf: Planer sind viele, Architekten aber haben Ihre Qualifikation nachgewiesen und verfügen außerdem über eine Berufshaftpflichtversicherung.
„Arbeiten Sie immer mit den gleichen Handwerkern?“
Ich arbeite gerne mit Handwerkern zusammen, die ihr Handwerk verstehen und zuverlässig eine saubere Arbeit abliefern. Dabei ist es mir wichtig, dass sie auf der Baustelle kooperativ mit den anderen Handwerkern, den Bauherren und mir umgehen, oder aber entsprechende Referenzen vorweisen können! Mein Kunde kann natürlich auch eigene Handwerker empfehlen, wenn er bereits gute Erfahrungen mit ihnen gemacht hat.
„Darf ich meine Lieblingsstücke behalten?“
Selbstverständlich! Ich lege viel Wert darauf eine individuelle Atmosphäre zu schaffen, den Bauherren „leben“ zu lassen. Dies gilt übrigens auch für die Gestaltung, beispielsweise einer Praxis oder von Büroräumen eines Unternehmens: Dem Kunden soll die besondere Kompetenz des Unternehmens durch eine professionelle und stimmige Gestaltung vermittelt werden. Ferner sollen Mitarbeiter in ihrer Identifikation mit ihrem Unternehmen gestärkt werden und sich in ihrem Arbeitsumfeld wohlfühlen.
„Wende ich mich für die Auswahl von Fliesen, Wandfarben oder Vorhängen nachher an den Fliesenleger und Raumausstatter oder beraten Sie mich als Innenarchitektin auch hierbei?“
Es gehört zu meinen Aufgaben ein stimmiges Gesamtkonzept zu entwickeln. Hier beziehe ich alle Vorgaben, beispielsweise das Corporate Identity eines Unternehmens, einer Praxis oder die Vorstellungen privater Kunden ein. Oft sind z.B. Möbel und Bilder vorhanden, die integriert werden sollen. Aber auch die Architektursprache des Gebäudes fließt mit in die Entwicklung des Konzeptes ein. Sämtliche Entscheidungen werden im Dialog mit den Bauherren entwickelt und getroffen. Oft ist es sinnvoll, schon sehr früh alle Farben und Materialien abzustimmen, damit Gestaltung und Planung des Innenausbaus ein harmonisches Ganzes ergeben.
„Warum kann ich nicht auch einen Inneneinrichter oder Interior Designer nehmen? Wie unterscheidet sich ein Innenarchitekt davon?“
Innenarchitekten arbeiten wie Hochbauarchitekten nach den anerkannten Regeln der Baukunst und Technik auf der gesetzlichen Grundlage der HOAI. Für ihren Aufgabenbereich sind sie Treuhänder des Auftraggebers, Hauptverantwortlicher bei der Baumaßnahme, Koordinator im Prozess einer „integrativen Planung“. Sie stimmen alle bei der Baumaßnahme beteiligten Fachdisziplinen, wie Statik, Gebäudetechnik, Brandschutz und Bauphysik untereinander sowie mit ihrer Planungs- und Gestaltungskonzeption ab. Die Planung des Innenarchitekten kann nicht durch die Arbeit einzelner Gewerke oder Planer einzelner Bereiche, wie z.B. Küche oder Bad ersetzt werden, da diese nicht gesamtheitlich in einem Konzept für das ganze Projekt denken und planen. Die „Berufsbezeichnung Innenarchitekt“ ist in Deutschland übrigens gesetzlich geschützt. Nur wer Mitglied in der Architektenkammer und in die Architektenliste seines Bundeslandes eingetragen ist, darf sie führen.
Woran kann ich erkennen, daß Sie eine „richtige“ Innenarchitektin sind?
Nur wer bei einer Architektenkammer eingetragen ist, darf sich Architektin oder Architekt nennen. Auch die Berufsbezeichnungen der Landschafts- und Innenarchitekten sind gesetzlich geschützt, denn Innenarchitekten/innen sind Architekten mit Spezialisierung. Die Berufsbezeichnung ist ein klares Qualitätsmerkmal und nachgewiesener Verbraucherschutz für Sie. Die Architektenkammern führen ihre Mitglieder auf ihren Websites. Dort können Sie schnell klären, ob Sie es mit einer Architektin oder einem Architekten zu tun haben:
https://www.bak.de/architekten/berufsbilder-der-fachrichtungen/innenarchitekten/
„Arbeiten Sie als Innenarchitektin auch überregional oder nur regional im Rhein Main Gebiet?“
Natürlich ist es von Vorteil, wenn Bauherr und Projekt im näheren Umkreis meines Büros in Kronberg sind, denn der direkte Dialog mit den Bauherren und auch die enge Baubegleitung, beispielsweise bei einem Umbau, sind mir wichtig. Es ist mir aber auch über größere Entfernung, zum Beispiel bei Projekten in Hamburg oder Düsseldorf, gelungen, die Baumaßnahme mit kompetenten Bauleitern vor Ort, erfolgreich umzusetzen. Der Kontakt und die Abstimmung zu den Bauherren ist schließlich auch telefonisch oder digital ab einer bestimmten Gestaltungsphase sehr gut möglich.
„Wie kann ich mir den Umfang der Beratung durch einen Innenarchitekten vorstellen?“ Wer entscheidet über den Umfang des Auftrages?
Der Bauherr selbst bestimmt den Umfang des Auftrages oder der Beratung. Einmal natürlich über seine Aufgabenstellung, die Komplexität und den Qualitätsanspruch, dann auch über die Budgetvorgabe und schließlich dadurch, welche Leistungen er über Dritte oder selber ausführen will. Um Missverständnisse zu vermeiden, ist es wichtig sich gerade am Anfang genau über die Erwartungen und damit den Umfang der Beratung und des Auftrages zu unterhalten.
„Welche Hilfestellung kann ich von der Beratung durch Sie erwarten?“
Sie erhalten von mir mindestens eine Hilfestellung beim Gestalten ihrer Wohnung, ihres Hauses oder ihres Büros inklusive des Aufzählens der technischen Möglichkeiten, die man zu einem eventuellen Umbau oder für eine Veränderung brauchen würde. Ich erkläre Ihnen, welche der eigenen Vorstellungen umsetzbar und welche eher ungünstig in ihrer Wirkung sind und auch welche Veränderungen alternativ ein besseres und nachhaltiges Ergebnis bringen. Im Ergebnis sollen Sie sich in ihren Büro- oder Privaträumen wohl fühlen.
„Wie berechnen Sie den Preis Ihrer Leistungen?“
Innenarchitekten rechnen ihre vertragsgemäß erbrachten Leistungen nach der „Honorarordnung für Architekten und Ingenieure“ (HOAI) ab. Alternativ können auch ein Pauschalhonorar oder eine Bezahlung nach Zeitaufwand vereinbart werden.
„Wo kann ich mich umfassend über Innenarchitekten informieren?“
Viele Informationen zum Berufsbild der Innenarchitektin erhalten Sie auf der Internetseite der Architektenkammer Hessen: https://www.akh.de/bauherren/leistungen-ihres-architekten/innenarchitekten/
„Was sind ihre besonderen Stärken als Innenarchitektin?“
Ich kann von mir behaupten ein sehr gutes Raum- und Formgefühl und eine Stärke in Farb- und Materialbalance zu haben. Beides ist neben einer guten Raumorganisation prägend für die Atmosphäre in den Räumen. Material- und Designkenntnis bilde ich über Fortbildungen ständig weiter. Und schließlich bestätigt mir mein Erfolg als selbstständige Innenarchitektin, jetzt nun über fast 20 Jahre, das richtige Maß an Einfühlungsvermögen für meine Kunden.