Andrea Poerschke Dipl. Ing. Innenarchitektin

Freundliche Atmosphäre für eine Zahnarztpraxis

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Zahnarztpraxis Dr. Neigefink in Steinbach/Taunus

„ Es muss etwas passieren! Jeden Morgen öffne ich die Tür der Praxis und wünsche mir einfach ein frischeres Ambiente!“

Kurzerhand tauschte der Bauherr Bodenbelag und Sitzmobiliar aus, aber das brachte noch nicht die entscheidende Wendung.

Nach einer längeren Renovierungspause waren nicht nur Mobiliar und Teppich unzeitgemäß, sondern auch die übrige Gestaltung der Praxis, einschließlich der Beleuchtung.

Das Ambiente von Empfang und Wartezimmer bedurfte einer kompletten Sanierung, um den gewünschten Anspruch an eine freundlich und hell wirkende Praxis zu erfüllen. Einzelne neue Funktionen wie zusätzliche Ablagen und Stauraum und die Integration der Klimaanlage standen ebenso auf der Wunschliste wie eine zeitgemäße Beleuchtung, die hochwertige Fotografien im Flur der Praxis ausreichend beleuchten sollte.

Die Anordnung der verschiedenen Bereiche blieb bestehen, da ein Teil der Büromöbel weiterverwendet werden sollte und Mitarbeiterinnen wie Patienten an bestimmte Abläufe gewöhnt waren.

Das Konzept sah als eine entscheidende Veränderung schließlich eine völlig neue Beleuchtung vor:

In die Decke integrierte Leuchten im Warte- und Empfangsraum, eine fein dimensionierte Pendelleuchte über dem Arbeitsplatz, ein Lichtschienensystem mit verstellbaren Niedervoltleuchten und eine deckenbündige runde Einbauleuchte am Eingang tauchen die Praxis nun in viel Licht.

Um die Räume insgesamt größer wirken zu lassen, wurde konsequent auf eine möglichst feine Dimensionierung jedes Details geachtet: vom Maßstab der hellgrünen Blätter in der Tapete, der Verschraubung der tranzluzenten weißen Bekleidung der Theke, die sich wie einer zweite Haut um den eigentlich Möbelkorpus zieht bis zu den Abmessungen der Streifen im neuen Glasraumteiler.

In der schneeweißen und brillantglänzenden Beschichtung der Schränke spiegelt sich das Muster der Tapete wider und verleiht dem Raum mehr Tiefe.

Eine warme Atmosphäre erhält der Raum durch wenige Holzelemente in der neuen Glasvitrine, in der der Bauherr seine Eisenbahnsammlung ausstellt, und durch die Ablage an der Theke aus heller Hemlocktanne.

Im Frühjahr und Sommer sieht das Farb- und Materialkonzept im Kontrast zum Hellgrün der Blätter an den Wänden einen fröhlich orangefarbenen Teppich vor, im Winter wird er durch einen dunklen Teppich ausgetauscht.

Nach Vollendung der aufwändigen Renovierungsarbeiten kam das größte Lob für mich als Planerin durch folgende Beschreibung einer Mitarbeiterin:

„Die Patienten setzten sich nach der Behandlung jetzt einfach wieder in Wartezimmer!“